Die Arbeit befasst sich mit der Kommunikationsarbeit von Sportorganisationen und untersucht die Herausforderungen, denen sich diese angesichts des Medienwandels, der veränderten Sportberichterstattung sowie der allgemeinen Abhängigkeit von sportlichem Erfolg gegenübersehen.
Den Untersuchungsgegenstand bilden die Vereine des Profifußballs, da dieser in Deutschland eine herausragende gesellschaftliche, mediale und zunehmend auch ökonomische Stellung einnimmt. Mittels (qualitativer) Experteninterviews werden acht Kommunikationsverantwortliche von Vereinen der Ersten und Zweiten Fußball-Bundesliga, die über langjährige Erfahrung in der Sport-PR verfügen, befragt.
Wie die Ergebnisse zeigen, ist die Kommunikationsarbeit im Profifußball in den vergangenen Jahren deutlich komplexer geworden. Die Befragten nehmen eine zunehmende Geschwindigkeit und Boulevardisierung sowie sinkende Qualität der Fußball-Berichterstattung wahr, auf die sie angemessen reagieren müssen. Neben der Unvorhersehbarkeit von Ereignissen und der Abhängigkeit von sportlichem Erfolg stellen der permanente öffentliche Fokus sowie die wachsende Bedeutung der eigenen Kommunikationskanäle die größten Herausforderungen dar. Darüber hinaus zeigt sich, dass die Journalisten – trotz der gestiegenen Möglichkeiten der Vereine, ihre Fans ohne Umwege über eigene (Social Media-) Kanäle zu erreichen – eine der wichtigsten Stakeholdergruppen bleiben.