„Weil sie net wisse, wie`s ausgeht!“ Das führte Sepp Herberger, deutscher Fußball-Trainer, als Besuchsgrund von Fußballspielen an. Die Motive von Sportzuschauern/-innen stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Dargestellt an der Sportart Beachvolleyball werden die Motive beim Live-Besuch mit jenen Motiven beim Konsum von Sport über TV oder Internet (Live-Stream, Video) verglichen. Als theoretische Basis dient die Means-End Theorie. Sie beschäftigt sich mit den Eigenschaften, Nutzen und Werten, die Konsumenten/-innen bestimmten Produkten oder Dienstleistungen zuschreiben und dem daraus resultierenden Verhalten.
Für die Arbeit wurden zwei Gruppen von Probanden/-innen mittels der Laddering-Technik, einer speziellen Interviewmethode, befragt: Personen, die das Grand Slam-Turnier in Klagenfurt besucht haben, und Personen, die Beachvolleyball im Fernsehen oder Internet gesehen haben. Die Untersuchung zeigte, dass bestimmte Motive bei beiden Konsumarten auftreten. Unterschiede betreffen vor allem das Umfeld: so sind beim Live-Besuch das Urlaubsfeeling, die Kosten, Erholung, Freiheit und Wohlbefinden wichtige Eigenschaften und Werte. Beim Medienkonsum stehen hingegen Lernen und Information, Spannung, das Vermeiden von Langeweile und der Erfolg im Mittelpunkt.
Die Arbeit soll einen Teil zur Erforschung des Mediennutzungsverhaltens von Sportpublika beitragen. Zusätzlich kann sie auch als Basis für Werbe- oder Kommunikationsstrategien von Sportveranstaltern dienen.
Sport erleben – Motive von Sportzuschauern und Sportzuschauerinnen
Eine Laddering-Analyse am Beispiel Beachvolleyball