Abseits des Plakats hat sich in der Außenwerbung in den letzten zehn Jahren eine große Zahl an Werbeformen entwickelt und auch etabliert. Von Folienbeklebung, über bedruckte Spannposter aus Netzvinyl bis hin zu Flachbildschirmen finden dabei alle Stoffe, Materialien und Geräte Verwendung, die sich zur Zeichenübermittlung eignen. Aber auch bei der Auswahl der Werbeträger läßt man sich alle Wege offen. So kann man Werbung auf Gullideckeln, Lärmschutzwänden, Bankomaten, sowie Einkaufswagen, Fahrrädern, Taxis, Flugzeugen, Zeppelinen, Frachtschiffen und sogar auf Trägerraketen für Weltraummissionen finden. Da für viele Erscheinungsformen die gebräuchlichen Definitionen für Außenwerbung zu kurz greifen, in der Arbeit besonders auf die Begriffe ‚Out-of home‘-Kommunikation und ‚Ambient Media‘ eingegangen.
Ziel dieser Arbeit ist einerseits die übersichtliche Darstellung und Beschreibung möglichst vieler Sonderformen, indem diese zu Kategorien zusammengefasst werden. Zum anderen kommen auch Personen aus der Werbepraxis und der Mediaplanung zu Wort. Zu diesem Zweck wurden persönliche, teilstrukturierte Interviews durchgeführt. Dabei wurden die Einstellungen der Befragten zu Sonderformen der Außenwerbung, sowie ihre Einschätzungen für die Zukunft erfasst.
Als Erklärungsansatz für die Wirksamkeit von Ambient Medien, wurden die Konzepte der ’short term advertising strenght‘ und des ‚recency planning‘ herangezogen.