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Risiken der Nanotechnologie in der Wissenschaftsberichterstattung

Die Nanotechnologie wurde in den letzten Jahren zunehmend in den Medien thematisiert. Durch die Massenmedien erfährt die Öffentlichkeit über neuste Forschungsergebnisse, politische Debatten, Chancen aber auch über die möglichen Risiken, die von der neuen Technologie ausgehen. Die mediale Darstellung von Chancen und Risiken der Nanotechnologie hat somit einen zentralen Einfluss darauf, wie die Öffentlichkeit diese bewertet. Die vorliegende Arbeit befasste sich mit der Frage, ob Nanotechnologie in der Wissenschaftsberichterstattung eher unter Nutzen oder Risikoaspekten aufgegriffen wird. Die Umsetzung der Untersuchung erfolgte inhaltsanalytisch, wobei die Auswahl der Beiträge der jeweiligen Mediengattungen (Zeitung, Wissenschafts- sowie TV-Wissenschaftsmagazin) einen intra- sowie intermedialen Vergleich dieser drei Gattungen zulässt. Grundlage der Analyse bildeten alle thematisch relevanten Beiträge über Nanotechnologie, die im Erhebungszeitraum 2010 bis 2011 in ausgewählten Medien publiziert wurden. Es wurde nachgewiesen, dass Nutzen und Risiken bei TV-Magazinen im Verhältnis drei zu zwei, bei Print-Magazinen acht zu eins und bei Zeitungen im Verhältnis fünf zu eins präsentiert wurden. Demnach spielen Risiken in TV-Sendungen eine größere Rolle als im Print-Bereich. Insgesamt zeigte sich jedoch auch, dass Nanotechnologie nach wie vor in der Wissenschaftsberichterstattung deutlich chancenorientiert dargestellt wird.