Ein beobachtbarer Trend in sozialen Netzwerkmedien – allen voran auf Instagram – ist die Body Positivity-Bewegung. Insbesondere weibliche Influencende veröffentlichen im Zuge der Bewegung körperpositive Beiträge, die darauf abzielen, eng definierte und diskriminierende weibliche Körperideale abzuschaffen. Ihr primäres Bestreben ist die Akzeptanz und Wertschätzung unterschiedlichster Frauenkörper zu fördern. Hierfür präsentieren sie in ihren Instagram-Beiträgen ihren eigenen Körper ganz natürlich und auf eine nicht-idealisierte Art und Weise. Zudem teilen sie ihre persönlichen Geschichten darüber, wie sie es schafften, ihren Körper lieben zu lernen.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, auf Basis der Theorie des sozialen Vergleiches und der narrativen Persuasion, die Wirkung von Instagram-Beiträgen von Influencerinnen zum Thema Body Positivity auf das positive Körperbild von Frauen zu untersuchen. Hierfür wurde ein 2×2 Experiment
durchgeführt. Es handelte sich um 283 Teilnehmerinnen, die nach dem Zufallsprinzip einem von vier verschiedenen Instagram-Beiträgen zugeteilt wurden, welche sich hinsichtlich der Art der Körperdarstellung einer Influencerin (nicht-idealisiert vs. idealisiert) und der Narrativität einer Botschaft über Body Positivity (narrativ vs. nicht-narrativ) unterschieden.
Es konnte kein signifikanter Effekt der Narrativität der Botschaft über Body Positivity auf die Körperwertschätzung von Frauen nachgewiesen werden. Eine Mediationsanalyse zeigte, dass nicht-idealisierte Körperdarstellungen von Influencerinnen die Körperwertschätzung von Frauen erhöht, vermittelt durch verringerte aussehensbezogene Aufwärtsvergleiche. Eine vielfältigere und realistische Darstellung von weiblichen Körpern auf Instagram kann
Frauen folglich zu mehr Körperwertschätzung verhelfen.