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Right to Repair – Repairability im Kontext der Nachhaltigkeits- und Unternehmenskommunikation

Ein Vergleich der Kommunikationsaktivitäten von Apple und Fairphone.

Verbrauch begrenzter Ressourcen, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, steigende Elektronikabfälle und CO2-Emissionen – die Produktion, Aneignung und Entsorgung digitaler Medientechnologien ist mit weitreichenden sozio-ökologischen Folgen verbunden. Die Reparierbarkeit (Repairability) der Medientechnologien kann einen wesentlichen Beitrag zu ihrer Nachhaltigkeit leisten. Dabei ist die Repairability digitaler Medientechnologien kein neues Phänomen, recht neu ist jedoch die kommunikations- und medienwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Materialität von digitalen Medientechnologien. Neu ist auch, dass Unternehmen und Gesetzgeber*innen auf die Forderungen der Right to Repair-Bewegung reagieren und die Repairability der Geräte bewusst angehen.

Das Ziel der Untersuchung ist, eine Kontextualisierung der Repairability im Zusammenhang mit Nachhaltigkeits- und Unternehmenskommunikation vorzunehmen und praktische Implikationen aus der Analyse von Fallbeispielen abzuleiten. Hierfür werden verschiedene theoretische Ansätze herangezogen, darunter Konzepte der CSR- und Nachhaltigkeitskommunikation und der Reputationsforschung. Zudem berücksichtigt werden aktuelle Entwicklungen im Bereich des „Right to Repair“ wie beispielsweise Initiativen der Europäischen Union oder der französische Repairability-Index.

Das Forschungsdesign der Arbeit greift auf deskriptiv-hermeneutische Methoden zurück. Dafür wurden zum einen die acht Produktpräsentationen (Keynotes) von Apple aus den Jahren 2020 und 2021 sowie Environmental Progress Report 2022 herangezogen, zum anderen der Impact Report 2022 von Fairphone. Durch den Vergleich der Kommunikationsaktivitäten beider Unternehmen sollten Gemeinsamkeiten und Unterschiede identifiziert werden.

Beim Vergleich der Nachhaltigkeitsberichte konnten die wesentlichen Unterschiede zwischen den Unternehmen in vier Hauptkategorien eingeteilt werden: Teil einer Bewegung sein, Selbstkritik üben, Transparenz fördern und die Rolle der Repairability. Die Analyse der Keynotes und Unternehmensberichte zeigte, dass das Thema Repairability Einzug in die Unternehmenskommunikation gefunden hat. Deutlich wurde die Bedeutung von Transparenz und Aufrichtigkeit in der Repairability- und Nachhaltigkeitskommunikation. Ein offener Umgang mit dem Thema Reparierbarkeit kann das Image von Unternehmen verbessern und das Vertrauen der Verbraucher*innen fördern.