Ausgehend von der Geschichte des Reisens und der Reiseberichterstattung bietet die Diplomarbeit einen umfassenden Einblick in den interessanten, jedoch wissenschaftlich noch vernachlässigten Bereich des Reisejournalismus.
Es erfolgt einerseits eine Auseinandersetzung mit Einstieg und beruflichem Alltag, Anforderungen, Konkurrenz und Honorierung, Funktionen, Zielsetzungen und Beziehungen zur PR. Andererseits ist die kritische Beleuchtung der Vorwürfe der Korruption sowie die Frage nach Qualität und Legitimation des Reisejournalismus von Interesse.
Eine Bestandsaufnahme österreichischer reisejournalistischer Printmedien bietet zudem einen Überblick über die Vielfalt an Zeitungen und Zeitschriften, die sich mit dem Thema Reisen beschäftigen.
Schwerpunkt der Diplomarbeit ist die Beschäftigung mit theoretischen, historischen und gegenwärtigen Aspekten der Wahrnehmung und Darstellung des Fremden in der Reiseberichterstattung. Zentral ist die Forschungsfrage, in welcher Form und warum Klischees, Stereotype und Vorurteile in der Reiseberichterstattung Verwendung finden.
Die durchgeführten qualitativen Einzelinterviews mit österreichischen Reisejournalistinnen und Reisejournalisten zeigten, dass Reisetexte von Subjektivität leben und Klischees daher bei der fotografischen und textlichen Darstellung fremder Länder, Kulturen und Lebensweisen eine wichtige Rolle spielen. Letztendlich sind für eine legitime Verwendung von Klischees Art und Weise ihres Gebrauchs entscheidend.
Reisejournalismus und der Umgang mit anderen Kulturen
Zur Achtung des Fremden in der beruflichen Praxis österreichischer Reisejournalistinnen und Reisejournalisten