Die Arbeit untersucht zwei in den letzten Jahren im deutschen Fernsehen neu entstandene Genres, die ‚Docu Soap‘ und ‚Reality Soap‘, und schlägt eine Genredefinition vor. Dabei stützt sie sich auf ein von Keppler entwickeltes Konzept des ‚Reality TV‘. Eine Bestandsaufnahme aller seit Ausstrahlungsbeginn gesendeten Docu und Reality Soaps bis Mitte 2001 schließt die Arbeit ab.
Zahlreiche Importe von Sendungsideen vor allem aus den USA formten in den letzten Jahren die deutsche Fernsehlandschaft. Ein wichtiges Beispiel stellt dabei das Genre ‚Reality TV‘ dar. Eine neue Ausprägung des Reality TV sind die ‚Real Life Soaps‘. Sie vermischen Elemente des Reality TV mit Merkmalen des Dokumentarfilms und der Soap Opera und können so als Hybridgenre bezeichnet werden. Für Real Life Soaps haben sich zwei unterschiedliche Ausprägungen gebildet, die ‚Docu Soap‘ und die ‚Reality Soap‘.
Die Verfasserin sichtet zunächst kritisch vorliegende Definitionsversuche von Fernsehsendern und WissenschaftlerInnen, gelangt neben der Einordnung ins Genreschema zu einer neuen Definition des Hybridgenres Real Life Soap und arbeitet wesentliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Docu Soap und der Reality Soap heraus. Am Ende der Arbeit steht eine Bestandsaufnahme aller knapp 50 seit 1998 produzierten Docu Soaps und aller seit 2000 ausgestrahlten Reality Soaps. Sie umfasst Titel, Sendedauer, -zeitraum und Zahl der Folgen, eine kurze Inhaltsbeschreibung, Quoten bei der Erstausstrahlung sowie den Namen der Produktionsfirma.
Real Life Soaps
Bestandsaufnahme eines neuen Genres des Reality TV