Die empirische Untersuchung leistet erstmals eine umfassende Bestandesaufnahme von PR an Schweizer Universitäten. Ausgehend vom organisationstheoretischen PR-Verständnis wurde die universitäre Öffentlichkeitsarbeit anhand der Aspekte Funktion, Aufgaben und Ziele, Teilöffentlichkeiten, Strategie und Instrumente sowie Einbindung in die Organisationsstruktur aufgearbeitet. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse wurden anschließend im Rahmen einer Gesamterhebung aller universitären PR-Stellen in der Schweiz überprüft.
Die Verfasserinnen haben problemzentrierte Interviews mit den PR-Verantwortlichen der Schweizer Universitäten durchgeführt. Diese empirischen Daten wurden anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und den theoretischen Grundlagen gegenübergestellt. Dabei bleibt die Studie nicht auf der rein deskriptiven Ebene, sondern entwirft eine Typologie von Hochschul-PR.
Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse wurde ersichtlich, dass sich die untersuchten Schweizer Universitäten teilweise stark in ihrer PR unterscheiden. Alle untersuchten PR-Stellen würden zwar gerne eine Öffentlichkeitsarbeit im Sinne des ogranisationstheoretischen Ansatzes betreiben, sind aber durch die spezifischen Strukturen ihrer Universität eingeschränkt. Teils fehlt es an der notwendigen Einsicht des Managements für die hohe formelle und informelle Einbindung von PR, teils mangelt es an den nötigen Ressourcen, um langfristige Strategien konzeptuell festzuhalten.
Zweite Verfasserin der Lizentiatsarbeit:
Simone Kunz
Reinacherstr. 12
8032 Zürich
E-Mail: simone.kunz@gmx.ch