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Programmvielfalt am deutschen Fernsehmarkt: Eine Langzeitstudie

Die Diplomarbeit analysiert die Entwicklung der horizontalen Programmvielfalt am deutschen Fernsehmarkt von 1983 bis 2001. Ziel der Untersuchung war es, die Entwicklung der Wahlmöglichkeiten der Zuschauer im Zuge der Programmvermehrung darzustellen, wobei unterschiedliche Betrachtungsformen (Jahresdurchschnitt, Tagesverlauf) ein umfassendes Bild dieser Entwicklung wiedergeben sollen.
Die Programmanalyse wurde für die Jahre 1993 bis 2001 durchgeführt. Die Daten für die Jahre 1983 bis 1991 wurden einer Studie aus dem Jahr 1992 entnommen. In jedem Jahr wurden zwei künstliche Wochen gebildet und das Fernsehprogramm von 07.00 bis 01.00 Uhr analysiert. Datenbasis waren die von der GfK ermittelten Programmdaten. Das Programmangebot der Sender wurde in 5-Minuten-Intervalle unterteilt und mit Hilfe eines Kategorienschemas klassifiziert. Die ausgestrahlten Sendungen im Untersuchungszeitraum wurden entsprechend ihren Inhalte codiert. Begleitinformationen in einer Programmzeitschrift und die von der AGF vorgenommene Klassifikation des Programmangebots dienten der Identifikation der Programminhalte. Die Auswahl der Fernsehsender erfolgte auf Grundlage der Empfangssituation in den Kabelhaushalten: 1993 wurden 11 Sender, 1995 16 Sender, 1997 18 Sender und in den Jahren 1999 und 2001 jeweils 21 Sender berücksichtigt.
Im Ergebnis zeigt die Analyse ab 1993 eine sehr hohe horizontale Vielfalt, der Vielfaltsbeitrag einzelner Sender und Sendergruppen ist dagegen relativ gering.