Durch die rasante Entwicklung der digitalen Medien hat sich vieles verändert, so auch die Lebenswelt der Jugendlichen. Social-Media Angebote wie Facebook, WhatsApp, Instagram oder Snapchat sind äußerst beliebt. Man ist immer online und bleibt ständig mit seinen Freunden vernetzt. Mobile Kommunikation birgt aber auch Risiken, denen Jugendliche alltäglich begegnen. Hier setzt der Gedanke der Medienkompetenz an. Sie wird als Schlüsselqualifikation für einen sorgfältigen Umgang mit sozialen Medien und den damit verbundenen Risiken gesehen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie kompetent Jugendliche mit persönlichen Informationen in sozialen Medien umgehen und inwiefern ihr Bewusstsein für das Risiko der unüberlegten Datenpreisgabe durch die Vermittlungsinstanzen Schule, Eltern und Peers beeinflusst wird. Es wurden drei qualitative Paarinterviews mit Realschülern im Alter von 14-15 Jahren durchgeführt. Ein Ergebnis der Untersuchung ist, dass die Vermittlungsinstanzen Schule und Eltern keine allumfassende Risikovermittlung leisten und auch mit den Peers kein bewusster Austausch darüber stattfindet. Auf Basis der geführten Interviews wird abschließend vermutet, dass vor allem das Potenzial der Schule noch nicht völlig ausgeschöpft wird und die wirksame Vermittlung von Medienkompetenz als Prozess und nicht nur einmalig geschehen sollte.
Private Informationen im Netz – #istmiregal?
Einfluss von technischer und evaluativer Kompetenz auf den Umgang von 14-15-Jährigen Realschülern mit persönlichen Daten in sozialen Medien und die Rolle der Vermittlungsinstanzen Eltern, Schule und Peers bei der Vermittlung eines Risikobewusstseins