Die Studie setzt sich mit der Kredit- und Medienaffäre um den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff auseinander. Zum einen sollte der Skandalisierungsprozess in den Medien beschrieben und auf mögliche spezielle Charakteristika hin geprüft werden. Zum anderen wurde ein Vergleich der Vorgehensweisen der überregionalen „Süddeutschen Zeitung“ und der regionalen „Neuen Osnabrücker Zeitung“ angestrebt, wobei Letztere sich durch den regionalen Bezug zum Skandalisierten als Medium aus dessen Heimat auszeichnet. Dazu erfolgte eine Inhaltsanalyse der zehnwöchigen Berichterstattung bis zum Rücktritt Wulffs.
Darüber ließen sich die typischen Charakteristika skandalisierender Berichterstattung im Fallbeispiel identifizieren. Beide Medien verhielten sich nahezu konsonant. Deutliche Differenzen konnten vor dem Hintergrund einheitlicher, negativer Bewertungstendenzen in den Beiträgen beider Zeitungen nur in Bezug auf das Ausmaß der Negativität bzw. der Skandalisierung festgestellt werden.
Präsident am Pranger
Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Berichterstattung zur Kredit- und Medienaffäre von Christian Wulff in überregionaler und regionaler Presse