Das Ziel des Projektes war es, das Potential Para-Sozialer Phänomene (einseitige, asymmetrische, eingebildete Beziehungen zwischen Zuschauern und Personen in Medien) als Sportmarketing-Instrument zu testen. Es wurde untersucht, ob es möglich ist, Marketingstrategien von Motocross-Fahrern zu verbessern und den Wert des Sports selbst zu steigern. Dafür wurde der Einfluss von Para-Sozialen Phänomenen auf Zuschauer Aktivitäten im Kontext von Sozialen Medien analysiert. Ein Methoden-Mix-Ansatz wurde angewandt, um quantitative und qualitative Daten zu kombinieren. Die Ergebnisse einer quantitativen Umfrage sowie ein qualitatives Discourse Tracing entlang Mikro- (private Social Media Accounts), Meso- (Team und Sponsoren) und Makro-Ebene (unabhängige Nachrichtenseiten) wurden kombiniert und gegenübergestellt. Die daraus abgeleiteten Ergebnisse haben einen eher geringen Einfluss von Para-Sozialen Phänomenen aufgezeigt. Dennoch konnten durch das Discourse Tracing Unterschiede der Präsentation von Informationen und der Reaktionen von Nutzern auf allen Ebenen aufgezeigt werden. Am optimalsten für die Entwicklung von Para-Sozialen Phänomenen schien in der durchgeführten Studie die Mikroebene zu sein. Es ist anzunehmen, dass Profile von Athleten auf sozialen Plattformen, besonders Facebook, eine gute Möglichkeit bieten, um den Erfolg von Sport- und Brandmarketing Strategien mit Hilfe von Para-Sozialen Phänomenen zu steigern.