Wie reagieren Tageszeitungen auf die stetig wachsende Bedeutung des WWW, auch für die Verbreitung von Nachrichten? Wie kann ein Medium kommerziell genutzt werden, das traditionell unkommerziell ist und Inhalte kostenfrei anbietet. Neue Zielgruppen und neue Darbietungsformen bieten neue Chancen, vor allem in Zeiten sinkender Auflagenzahlen bei Zeitungen und ständig steigender Zahlen von Internetnutzern. Andererseits besteht die Gefahr, die Position als Nachrichtenübermittler Nummer 1 zu verlieren. Es entsteht eine vollkommen neue Konkurrenzsituation, die weder lokal noch medial beschränkt ist. Im Kampf um Marktanteile strebten Zeitungen früh und zahlreich ins Internet, vor allem im Geburtsland des neuen Mediums, den USA.
Wohin die Entwicklung von Onlinezeitungen dort seither geführt hat, ist Gegenstand dieser Arbeit. In einer Untersuchung zehn ausgewählter Onlinezeitungen, von national erscheinenden Zeitungen wie „USA Today“ bis hin zu kleinen Lokalblättern wie dem „Charlotte Sun Herald“, werden sowohl das Erscheinungsbild der Homepage analysiert, als auch die Inhalte und Angebote. Im Ergebnis stellt keine der Onlinezeitungen nur eine Ergänzung des Kernproduktes dar, sondern steht für sich als komplettes Informationsmedium. Inhaltlich orientieren sich die Websites größtenteils stark am Printprodukt. Ein durchgängiger Trend zeigt sich in Form von Community Publishing.
Onlineangebote US-amerikanischer Tageszeitungen
Untersuchung verschiedener WWW-Auftritte