In dem gesamten wissenschaftlichen Theoriebestand werden keine Verbindungen zwischen dem Arbeitsfeld der Öffentlichkeitsarbeit und der wissenschaftlichen, pädagogischen Disziplin gezogen. Diese Situation ist überraschend, wenn man bedenkt, dass eine fast 100-jährige Tradition der Verknüpfung von psychologischen, pädagogischen Erkenntnissen und ökonomischen Fragestellungen besteht.
Die vorliegende Arbeit prüft, ob pädagogische Erkenntnisse und Kompetenzen wichtige und vielleicht sogar elementare Impulse für das Arbeitsfeld Öffentlichkeitsarbeit geben können. Diese Frage erhält besondere Relevanz, da die einschlägige PR-Literatur bemängelt, dass die Ergebnisse anderer Wissensdisziplinen – als die für die Öffentlichkeitsarbeit klassischen – zu wenig Eingang in die Öffentlichkeitsarbeit finden und der Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit auf dem Zufallsprinzip beruht.
Von daher zeigt diese Arbeit systematisch auf, welche Verbindungen zwischen der Öffentlichkeitsarbeit und der Pädagogik bestehen und inwieweit der Public Relations-Sektor von pädagogischem Wissen profitieren kann. Darüber hinaus erläutert die Arbeit, welche Qualifikationen von einem Absolventen der Diplom-Pädagogik hinsichtlich seiner Eignung als PR-Professioneller erwartet werden können.