Amazon verkauft mehr E-Books als gedruckte Bücher und immer neue Rekordmeldungen aus Apples iBookstore erreichen die Öffentlichkeit. Kurz, E-Books sind ein „Megatrend.“
Das Ziel der Arbeit ist es, Motive für die Nutzung von E-Books zu untersuchen. Hierfür wurden
Leitfadeninterviews mit sechs deutschen Lesern geführt, die Bücher über den iBookstore erwerben und auf
dem iPad lesen.
Es wird vermutet, dass ähnliche Motive Menschen bewegen, ein E-Book zu nutzen, wie ein gedrucktes
Buch. Der Uses-and-Gratifications-Ansatz liefert Grundaussagen über
Motivation und Bedürfnisbefriedigung. Er wird ergänzt um Bourdieus Habitus-Kapital-Theorie. Es folgt eine Einführung in zentrale Begriffe der Leseforschung.
Die Interviews zeigen, dass die Gründe, ein E-Book zu nutzen, sehr ähnlich zu sein scheinen wie
zur Lektüre eines „analogen“ Buches. Unzufriedenheit herrscht v.a. mit dem zu hohen Preis von
E-Books und fehlenden Weiterverwertungsmöglichkeiten: Man erwirbt die Lizenz, den Inhalt des Buches zu
lesen, kann sie aber nicht verschenken oder verleihen. Vorzüge der digitalen Präsentation („enhanced eBooks“) haben auch
Auswirkungen auf Wünsche. Hier ist ganz offensichtlich noch großes
Entwicklungspotential für Verlage und Autoren.
Nutzungsmotive von E-Books – Eine qualitative Untersuchung
"iPad und iBooks führen wieder zurück zum Lesen!"