Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie die Kontroverse rund um die Frage nach der Qualität von Michael Moores Filmen gelöst werden kann. Kritiker werfen ihm Demagogie und Populismus vor und er selbst ist nicht gerade der Erste, der einen Anspruch auf den Titel seriösester Dokumentarfilmer des Jahres erheben würde. Da er aber der erfolgreichste Dokumentarfilmer aller Zeiten ist, lohnt sich die Beschäftigung mit seinen Werken.
Ziel der Arbeit ist es, Moore und seine Filme genauer zu beschreiben, um sie wissenschaftlich adäquat einteilen zu können. Hierfür wird die Theorie des New Journalism bemüht, da der der Autor Paralellen zwischen Moores Filmen und den Werken der New Journalists rund um Hunter S. Thompson, Tom Wolfe und Norman Mailer erkennt.
Die Überprüfung, ob Michael Moore nach den Prinzipien des New Journalism arbeitet, wird mittels Kriterien überprüft die für den New Journalism stilgebend sind. Zuerst werden diese vom Printmedium auf das Medium Film übertragen. Anschließend wird auf dieser Grundlage die Filmanalyse vorgenommen.
Das Interessante an dieser Arbeit ist, neben der Erkenntnis dass die Filme Michael Moores mit hoher Wahrscheinlichkeit dem New Journalism zuzurechnen sind, die ausgearbeitete Übertragung der Stilmittel des New Journalims von Print auf audiovisuelle Medien. Diese Arbeit könnte in Zukunft bei anderen medienübergreifenden Analysen helfen, Kategorien von Printmedien auf audiovisuelle Medien zu übertragen.
Neue Wege im Dokumentarfilm
Michael Moore und der New Journalism