Anhand von acht Leitfadeninterviews mit jeweils vier weiblichen und männlichen Rezipienten untersucht diese Arbeit die Wahrnehmung journalistischer Angebote aus der Publikumsperspektive und legt dabei einen besonderen Fokus auf die Bedeutung der Moderierenden. Hierfür wird zunächst ein umfassender Überblick über Geschichte und Konzeption des Nachrichtenmagazins, die Entwicklung der Nachrichtenrezeptionsforschung und das Spannungsfeld ‚Frauen und Nachrichten‘ geboten. Im Anschluss daran wird der Gegenstand in den theoretischen Bezugsrahmen der Cultural Studies eingeordnet. Dieser Teil bietet einen einführenden Überblick über die Leitmotive der Cultural Studies und wendet aus deren Theorien gewonnene Erkenntnisse auf das Nachrichtenformat an, das mit seiner Tendenz zur Geschlossenheit mit der grundsätzlichen Offenheit eines jeden Medientextes in Konflikt steht. Mit Begriffen der Cultural Studies operierend und mit Blick auf die Darstellungs- und Vermittlungsleistungen der Moderierenden erforscht der empirische Teil der Arbeit im Anschluss daran, wie sich ein ‚klassisches‘, ‚seriöses‘ Format dennoch für unterschiedlichste Auseinandersetzungen öffnen lässt und mit Bedeutungen aufgeladen werden kann. Unter Berücksichtigung alters- und geschlechtsspezifischer Konstellationen werden die verschiedenen Bedeutungsebenen der Tagesthemen und ihres/r Moderators/in zunächst bei den einzelnen Interviewpartnern/innen rekonstruiert und in einem weiteren Schritt zusammenfassend dargestellt.
Nachrichtenmoderatoren/innen aus der Publikumsperspektive
Eine genderbezogene Studie am Beispiel der Tagesthemen