Die Arbeit setzt sich mit der Fragestellung auseinander, inwieweit die Kinderzeichentrickserie Little Amadeus als Lernangebot für Kinder über Mozart und das Leben im 18. Jahrhundert geeignet ist. Zur Beantwortung dieser Frage wurde sich dem menschlichen Lernprozess zugewandt. Im Theorieteil der Arbeit werden Faktoren erarbeitet, die den kindlichen Wissenserwerbsprozess beeinflussen. Diese werden anschließend in Bezug auf das Medium Fernsehen betrachtet und Besonderheiten herausgestellt. Im Empirieteil werden die Lerninhalte einer Serienfolge von Little Amadeus inhaltsanalytisch aufgedeckt. Danach werden die Wissenserwerbsmöglichkeiten von Kindern mit der ausgewählten Sendung direkt überprüft. Die Erhebung erfolgte als schriftliche Befragung innerhalb eines dreistufigen Quasi-Experimentes an einer Schule mit Kindern der dritten und vierten Klasse. Insgesamt nahmen n=82 Kinder an allen drei Testphasen teil. Die Ergebnisse zeigen, dass die Zeichentrickserie als Lernangebot für Kinder geeignet ist, da sie ihr Wissen über Mozart und das Leben im 18. Jahrhundert mithilfe einer Serienfolge signifikant steigern konnten. Zudem bleibt das erworbene Wissen bei der Mehrheit der Kinder langfristig erhalten. Jüngere und wenig interessierte Kinder konnten einen größeren Lernerfolg erzielen als ältere und stark interessierte. Eine medial umgesetzte Behaltensinstruktion half vor allem jüngeren Kindern. Aber auch in Bezug auf die Lerninhalte über Mozart profitierten die Kinder von einer Instruktion, die das Fernsehen als schweres Lernmedium einschätzten.
Mozart im Zeichentrickformat
Was Kinder bei der Rezeption von Little Amadeus über Mozart und das Leben im 18. Jahrhundert lernen können