Themenbereiche der Molekularen Medizin stellen aufgrund der nicht vollständig absehbaren Chancen und Risiken derzeit in wissenschaftlicher, politischer und ethischer Hinsicht ein kontrovers diskutiertes Thema innerhalb der Gesellschaft dar. Infolge eines größtenteils fehlenden persönlichen Zugangs zu Informationen über wissenschaftliche Resultate und damit im Zusammenhang stehendem Konfliktpotenzial, wird die öffentliche Thematisierung und Meinungsbildung grundlegend durch das Leitmedium Fernsehen mitgestaltet.
Die Studie gibt Aufschluss über thematische und strukturelle Kriterien, welche für redaktionelle Entscheidungsprozesse hinsichtlich der Auswahl und Darstellung von Ereignissen in TV-Wissenschaftsmagazinen relevant sind. Unter Verwendung einer qualitativen Inhaltsanalyse werden diese anhand von Leitfadeninterviews mit verantwortlichen Redakteuren explorativ erfasst und ausgewertet. Mangelnde Visualisierungsmöglichkeiten und Komplexität kennzeichnen die Thematik, wodurch sie ungeachtet ihrer Relevanz keinen hohen Stellenwert innerhalb der Magazine erhält. Diese orientieren sich in Form und Inhalt am Lebensumfeld der Zuschauer, zu welchem sich hinsichtlich der molekularen Forschung bisher nur schwierig ein konkreter Bezug herstellen lässt.
Molekulare Medizin in TV-Wissenschaftsmagazinen
Eine Expertenbefragung