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Mit meinem engen Freundeskreis hat das eigentlich gar nichts zu tun!

Instagram - Gratifikationsansprüche an den Social Media Newcomer und seine Kommunikationsstrukturen sowie Verflechtung mit anderen sozialen Netzwerken

Bilder sagen mehr als tausend Worte – darauf basiert die Philosophie von Instagram. Was als Foto-App mit wenigen Usern begann, ist zu einem riesigen sozialen Netzwerk mit über 300 Millionen Nutzern herangewachsen. Die Arbeit untersuchte die Fragen, wie Menschen zu Instagram-Usern werden und wie sich dort Kommunikationsprozesse gestalten. Dabei wurde auch die Vernetzung zwischen Instagram, Facebook und Twitter beleuchtet sowie die Gratifikations- und Qualitätsansprüche an Instagram aus Nutzersicht erforscht.
Die Ergebnisse der qualitativen Befragung von 12 Instagram-Usern zeigen, dass das persönliche Umfeld sowie der alltägliche Gebrauch von Smartphones, PC und dem Internet die Akteure dahin beeinflusst, Instagram zu nutzen. Dabei ist das Nutzungserlebnis durch die Verfolgung persönlicher Interessen wichtiger als die Pflege sozialer Beziehungen. User nutzen Instagram v.a. zur Ablenkung, aus Neugierde, Gewohnheit und Spaß und um sich zu informieren, aber auch um sich Inspiration zu holen und Neues zu entdecken. Kommunikationsprozesse finden oberflächlich und über teilöffentliche Kanäle statt. Instagram, Facebook und Twitter werden von den Befragten für ihre individuellen Merkmale geschätzt und vorrangig getrennt voneinander genutzt. Vernetzungen bestehen lediglich zwischen Instagram und Facebook, Twitter wird jedoch völlig vernachlässigt. Bei der Frage nach Qualität von Instagram zeigte sich, dass diese sowohl durch Inhalte vom Anbieter als auch vom User definiert wird.