Welche Kinofilme Kinder sehen, wählen sie häufig nicht selber aus, da ihr Zugang zum Kino durch vielerlei Faktoren beschränkt wird. Meistens erfolgt die Auswahl deshalb durch die Eltern selbst. In der vorliegenden Arbeit soll die elterliche Kinofilmauswahl für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren untersucht werden. Dem Thema wird sich zunächst theoretisch genähert, indem aufgezeigt wird, welchen Einfluss elterliche Mediationsstrategien sowie soziodemographische Faktoren auf die Eltern und die Kinder ausüben. Darüber hinaus wird ein vertiefender Blick auf die Einflussnahme durch die deutschen Jugendschutzbestimmungen geworfen. Die empirische Umsetzung erfolgt anschließend über qualitative Leitfadeninterviews mit Eltern. Dabei zeigt sich, dass diese – abhängig von ihren persönlichen Mediationsstrategien und den individuellen Eigenschaften ihrer Kinder – auf unterschiedliche Kriterien und Auswahlhilfen zurückgreifen, welche in unterschiedlicher Wechselwirkung zueinander stehen.