„zurückgestellt 4/2019“ -> unklare Sprache
In einer Zeit in der Medien allgegenwärtig und höchst einflussreich sind, wird es immer bedeutsamer die allgemeine Bevölkerung zu medienkompetenten Individuen auszubilden. Eine aktive Medienkompetenzförderung wird jedoch hauptsächlich nur für Kinder und Jugendliche im Rahmen ihrer schulischen Laufbahn vorgenommen. Nun stellt sich die Frage, was nach der curricularen Laufbahn für die Medienkompetenzförderung unternommen wird bzw. zur Verfügung steht. Inwieweit werden Erwachsenen in einer sich stets wandelnden Medienwelt unterstützt, diese sicher zu navigieren. Da Medienkompetenz primär auch in diversen Sozialisationsinstanzen vermittelt wird, ist es in dieser Arbeit von Interesse die Förderungsmöglichkeiten außerhalb davon zu betrachten. Somit gilt es zu untersuchen inwiefern Erwachsene ihre Medienkompetenz fördern können und wie Medienkompetenz für Erwachsenen gefördert werden kann, außerhalb der Sozialisationsinstanz der Familie und der Rolle des Pädagogen.
Dieses Forschungsvorhaben basiert auf theoretischen Verständnissen der Medienkompetenz und der Erwachsenenbildung, u.a. von Stefan Aufenanger (1997), Dieter Baacke (1996) und Aiga von Hippel (2010). Mittels der fünf herauskristallisierten, theoretisch fundierten Kategorien Medienkompetenzaneignung, Mediennutzung, Medienbildung, Motivation und Barrieren wurde darauf aufbauend eine systematische Untersuchung des wissenschaftlichen Forschungsstandes vorgenommen.
Es stellt sich hierbei heraus, dass verschiedenartige Bedingungen und Gegebenheiten die Medienkompetenzförderung im Erwachsenenalter prägen und eben jene nicht monokausal beeinflusst wird. Basierend auf einem selbst erstellten Modell zur Visualisierung der Förderungsempfehlung von Medienkompetenz im Erwachsenenalter ist deutlich erkennbar, dass die Verantwortungsbereiche für jene Förderung auf Seiten des Erwachsenen und äußerer Institutionen annähernd gespiegelt werden können.