Diese Arbeit beschäftigt sich mit schulischer Medienkompetenzförderung in Bayern und Baden-Württemberg. Da vor allem Kinder und Jugendliche die Funktionsweisen hinter Medien meist noch nicht selbstständig einschätzen können, erscheint deren Medienkompetenzförderung in Zeiten zunehmender Digitalisierung und Mediatisierung bildungspolitisch sowie gesellschaftspolitisch von höchster Relevanz. Da der Schule als Sozialisationsinstanz hierbei eine zentrale Rolle zukommt, vergleicht diese Arbeit, (1) inwieweit schulische Medienkompetenzförderung in den Ländern verankert ist; (2) welche konkreten Bereiche von Medienkompetenz gefördert werden und (3) inwieweit sich die ausgewählten Maßnahmen für die Medienkompetenzförderung von Schüler_innen eignen.
Dies geschieht anhand eines eigens entwickelten Modells zur schulischen Medienkompetenzförderung. Die Arbeit konnte zeigen, (1) wie schulische Medienkompetenzförderung in den beiden Ländern verankert ist. (2) Durch das Analysemodell wurde geprüft, welche konkreten Bereiche in den Maßnahmen „Basiskurs Medienbildung“ (BW) und „Medienführerschein Bayern“ gefördert werden. (3) Für diese Leitfrage konnten keine zufriedenstellenden Ergebnisse gefunden werden. Um Aussagen über den konkreten Mehrwert der Maßnahmen zu erhalten, sind aktuelle, gezielte Erhebungen und Evaluationen unabdinglich. Nur so kann ein direkter Einfluss der Maßnahmen auf die Medienkompetenz der Schüler_innen nachgewiesen werden.