Untersuchungsgegenstand der Arbeit ist die Berichterstattung der Tageszeitung über Medien, beginnend mit der Einführung des privaten Rundfunks.
Der erste Teil der Arbeit beschreibt die Entwicklung sowie die normativen Funktionen – Information, Kritik, Kontrolle – der Medienberichterstattung. Anhand der Befunde bisheriger Studien erfolgt eine Diskussion darüber, inwieweit die Tageszeitungen den an sie gestellten Anforderungen gerecht werden, und welche Probleme sich bei der Durchführung einer informativen und kritischen Medienberichterstattung in der Praxis ergeben.
Im zweiten Teil der Arbeit wird mit Hilfe einer Inhaltsanalyse die Medienberichterstattung von sechs Tageszeitungen erhoben. Neben den formalen Merkmalen wird die Themenstruktur, Funktion und Anlass der Berichterstattung, die Bezugnahme der Medienthemen sowie die Akteure der Medienberichterstattung untersucht. Das Sample setzt sich wie folgt zusammen: WELT, SZ, WAZ, Nürnberger Nachrichten, BILD, Abendzeitung.
Es zeigt sich, dass die Medienberichterstattung in der Praxis stark von den Anforderungen der Wissenschaft abweicht. Eine Kontrollfunktion wird von den Tageszeitungen kaum wahrgenommen. Insgesamt konzentriert sich die Informationsleistung stark auf das Fernsehen und seine Inhalte. Eine intramediale Selbstthematisierung (Zeitung über Zeitung) findet so gut wie nicht statt.
Medienberichterstattung in der Tageszeitung
Entwicklung, Funktionen und Inhalte