transfer 13(4) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

Medien und Sexualität

Eine Studie zu Akzeptanz, Nutzung und Bewertung sexueller Medieninhalte in Fernsehen und Internet und den Zusammenhängen zu Einstellungen gegenüber Sexualität

Botschaften über Sexualität sind in den Medien allgegenwärtig. Nicht nur in Pornografie sondern auch in einem Großteil der Fernsehangebote werden die Nutzer dabei mit wiederkehrenden Rollenbildern konfrontiert, die wenig mit der Realität gemein haben. Basierend auf der Kultivierungshypothese wurde die Annahme getroffen, dass der Konsum sexueller Medieninhalte sowie die Akzeptanz und Bewertung von Pornografie im Zusammenhang mit den Einstellungen „Sex benötigt keine Liebe“, „Frauen sind Sexualobjekte“ und „Männer sind triebgesteuert“ stehen. Eine quantitative Online-Befragung zeigte bei den männlichen Befragten entsprechende Zusammenhänge zwischen dem Pornografiekonsum und den genannten Einstellungen. Die Hypothese, dass Erfahrenheit sowie der wahrgenommene Realismus von Pornografie solche Zusammenhänge moderiert, konnte nicht bestätigt werden.