20 Jahre nach der Einführung des privaten Hörfunks in Deutschland behaupten Kritiker, der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei von dem privaten nicht mehr zu unterscheiden. Aus diesem Grund sei seine Gebührenfinanzierung nicht mehr gerechtfertigt. Diese Arbeit geht daher der Frage nach, ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein qualitativ höheres Programm bietet als seine private Konkurrenz.
Mit einer quantitativen Inhaltsanalyse wurde die journalistische Qualität der Morgensendung „Der Dicke und der Dünne“ des öffentlich-rechtlichen Senders Radio Bremen Vier mit der Morgensendung „Guten Morgen Niedersachsen“ des privaten Senders Radio ffn verglichen. Hierfür wurden zunächst Vorstellungen von einer qualitativ hochwertigen Sendung entwickelt und in ein adäquates Kategoriensystem überführt. Der Fokus lag sowohl auf der Struktur der Programme, also beispielsweise dem Verhältnis von Wortprogramm zum Musikprogramm, als auch auf Qualitätskriterien, die für jedes journalistische Produkt gültig sind.
Die Analyse der Programmstruktur und die Überprüfung der journalistischen Qualitätskriterien Aktualität, Relevanz, Objektivität/Wahrheit, Vielfalt und Vermittlung zeigen, dass Bremen Vier ein qualitativ hochwertigeres Programm bietet und sich damit sehr wohl von Radio ffn unterscheidet.
Massenattraktivität contra Qualität
Eine vergleichende Inhaltsanalyse der Morgensendungen von
Radio Bremen Vier und Radio ffn