Diese Magisterarbeit befasst sich mit der Mediennutzung von Lehrern und zeigt Motive auf, die die Mediennutzung erklären. Es wird verdeutlicht, welche Rolle die Medien im Alltag von Lehrern spielen und welchen Einfluss neben den persönlichen und sozialen, die beruflichen Faktoren auf die Rezeption von Medienangeboten und das Medienbild haben. Des Weiteren wird dargelegt, inwieweit Vorstellungen vom Funktionieren der Medien und Wertmaßstäbe ihnen gegenüber bei Lehrern existieren, die darüber hinaus Medienhandlungen bestimmen.
Lehrer bilden aus vielerlei Gründen eine interessante Untersuchungsgruppe. Der überwiegend individuell einteilbare Arbeitsalltag, eine enorme Geräuschkulisse und die anspruchsvolle gesellschaftliche Aufgabe sind nur einige Besonderheiten. Um einem explorativ-interpretativen Vorgehen Rechnung zu tragen, wurden Leitfadeninterviews mit Lehrern geführt. Zur Erschließung und Erklärung von Mediennutzungsmotiven und Subjektiven Medientheorien dienten der Uses-and-Gratifications-Approach, die Cultural Studies und das Lebensstil-Konzept von Rosengren sowie der Forschungsansatz Subjektiver Medientheorien.
Bezüglich der ‚Alltagstheorien‘ von Lehrern wird deutlich, dass das Wissen über die Medien nicht nur das private, sondern insbesondere das berufliche Handeln beeinflusst. Der erarbeitete lehrerspezifische Motivkatalog und die daraus abgeleitete Mediennutzungstypologie der Lehrer zeigen, dass der Beruf das private Medienhandeln maßgeblich bestimmt.
Lehrer und Medien
Eine qualitative Studie zur Nutzung von Medienangeboten und Subjektiven Medientheorien