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Krisen-PR am Beispiel des Gletscherbahnunglücks vom 11.11.2000 in Kaprun

Eine Untersuchung der Berichterstattung und PR-Kommunikation

Am 11. November 2000 kamen 155 Personen bei einem Unfall im Skigebiet ‚Europasportregion Kaprun/Zell a. See‘ zu Tode, nachdem die Gletscherbahn von Kaprun im Tunnel Feuer fing. Das war die größte, das Zivilleben betreffende Katastrophe, die bisher in Österreich passierte und löste weltweit Bestürzung und Trauer aus. Neben der menschlichen Tragödie initiierte der Unfall für die ‚Gletscherbahnen Kaprun AG‘, aber auch für die vom Tourismus abhängige Region Kaprun eine schwere wirtschaftliche Krise.
Im Mittelpunkt der empirischen Untersuchung stand somit die Auseinandersetzung mit den aufgekommenen bzw. erhobenen Zweifeln im Zusammenhang mit dem Unfall. In der Folge wurde die Krisen-PR der ‚Gletscherbahnen Kaprun AG‘, d.h. die von der Kommunikationsagentur Hochegger|Com gewählten Kommunikationsstrategien, vor dem Hintergrund des Konzepts der ‚Verständigungsorientierten Öffentlichkeitsarbeit‘ (VÖA), untersucht.
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung wurden mittels einer Medienresonanzanalyse und einer Expertenbefragung gewonnen.
Die Krisen-PR der ‚Gletscherbahnen Kaprun AG‘ wies vielfach Übereinstimmung mit dem Modell der VÖA auf. Diese Übereinstimmung zeigte sich insofern, da Information, Kommunikation bzw. das Eingehen auf den Diskursbedarf der Teilöffentlichkeiten wesentliche Bestandteile der Krisen-PR waren. Das Ergebnis der Medienresonanzanalyse zeigte wiederum, dass diese Krisen-PR erfolgreich war.