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Konflikt der Nationen

Eine empirische Studie zum Einfluss der Selbstkategorisierung der Spieler als Teil der deutschen Spielnation auf die Nutzung von Zweiter-Weltkrieg-Spielen

Computerspiele, die den Zweiten Weltkrieg thematisieren, haben insbesondere unter jungen männlichen Spielern einen hohen Stellenwert. Im Hinblick auf eine differenzierte Betrachtung von Zweiter-Weltkrieg-Spielen wurde in dieser Arbeit das Spielerlebnis von deutschen Spielern untersucht. Der theoretische Bezugsrahmen stammt aus der Social Identity Theory und der Self-Categorization Theory. Die Datenerhebung erfolgte über eine standardisierte Online-Befragung.
Es konnte gezeigt werden, dass ein Teil der Spieler sich mit der deutschen Spielnation identifiziert. Diese Spieler erleben eine höhere Gruppenidentifikation und wählen häufiger Deutschland als eigene Spielnation aus. Für diese Spieler sind des Weiteren nationale Gründe häufiger für die Entscheidung verantwortlich. Die Selbstkategorisierung wird überwiegend von der nationalen Identität, dem Spielmotiv Geschichte und dem Genre beeinflusst.