Wer klickt auf der Startseite eines Online-Angebotes wohin und warum? Wie kann ein Online-Journalist eine Nachricht zur Aufmerksamkeits-Falle für seine Leser machen? Antworten auf diese Fragen liefert die Diplomarbeit.
Um die Auswahlentscheidungen der Online-Leser zu erfassen, wurden die Logfiles (=Nutzungsprotokolle) des Nachrichten-Angebots der Süddeutschen Zeitung, ’sueddeutsche.de‘ analysiert. Wie gut ein Inhalt die Leser als Klick-Magnet anzieht, hängt nach den vorliegenden Ergebnissen entscheidend vom Rangplatz auf einer Webseite, von der Präsentation sowie von bestimmten Nachrichtenfaktoren und Reizwörtern ab. Dieser Befund steht im Gegensatz zu der oft geäußerten These, in der Auswahl-Welt des Hypertexts habe der Rezipient immer mehr Entscheidungsfreiheit. Es ist paradoxerweise umgekehrt: Gerade das Bestreben, möglichst viele Selektionsmöglichkeiten zu bieten, kann dazu führen, dass die faktische Entscheidungsfreiheit des Lesers kleiner wird. Auch methodisch erschließt die Untersuchung Neuland: Erstmals wurden Logfiles von dynamisch aktualisierten Online-Nachrichten ausgewertet und mit einer Inhaltsanalyse kombiniert.
Die Studie ist als Band 5 der Reihe InternetResearch im Verlag Reinhard Fischer erschienen unter dem Titel „Klick-Magnete. Welche Faktoren bei Online-Nachrichten Aufmerksamkeit erzeugen“. Weitere Informationen zur Arbeit und eine Online-Bestellung des Buchs bietet die Website http://www.klick-magnete.de.
Klick-Magnete
Welche Faktoren bei Online-Nachrichten Aufmerksamkeit erzeugen