Im theoretischen Teil wurde dem Vorwurf nachgegangen, wonach ungesunde Lebensmittel, die im Fernsehen beworben werden, die Gesundheit von Kindern negativ beeinflussen. Die Analyse dieser Problemstellung erfolgte anhand der Darstellung aktueller Studienergebnisse. Nur sehr wenige dieser Untersuchungen können einen Zusammenhang zwischen der Fernsehnutzungsdauer bzw. der Fernsehinhalte und kindlichem Übergewicht nachweisen.
Um Erkenntnisse über die in der Werbung präsentierten Produkte zu erlangen, wurde im empirischen Teil die Produktkategorie Lebensmittel anhand einer quantitativen Inhaltsanalyse empirisch untersucht. Dabei wurde u.a. ermittelt welche Produkte sich als gesund positionieren und welche Strategien die Werbetreibenden verwenden, um Kinder direkt anzusprechen. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich über eine natürliche Woche, in der 600 Lebensmittelwerbespots anhand 42 Kategorien analysiert wurden.
Es konnte festgestellt werden, dass sich überwiegend solche Produkte als gesund positionieren, die man eher nicht als gesund erachten würde. Jene Produkte, die sich als gesund präsentieren und dabei auch versprechen, dass sie zur Gesundheit des Konsumenten beitragen, richteten sich in keinem der Spots explizit an Kinder. Im Untersuchungszeitraum wurden Kinder nicht allzu oft als Darsteller in Werbespots eingesetzt. Wenn sie jedoch eine darstellende Funktion einnehmen, bewerben sie oft Produkte aus dem Bereich Süßwaren, die sich zum Teil auch als gesund positionieren.