Das Internet ist zu einer festen Größe in den Wahlkämpfen weltweit geworden. Diese Entwicklung setzt sich im Web 2.0 fort. Die Parteien präsentieren sich auf Plattformen wie YouTube, Facebook oder Flickr und frohlocken von den Partizipationsmöglichkeiten der Bürger. Was aber steht hinter diesem „neuen Internet“, wie wird Partizipation definiert? Wird das zu Beginn des Internetzeitalters formulierte Versprechen einer breiteren politischen Beteiligung durch interaktive und multimediale Anwendungen jetzt im Web 2.0 eingelöst?
Zu Beginn der Arbeit stehen die grundlegenden politischen und kommunikationswissenschaftlichen Konzepte im Bereich der politischen Kommunikation im Zentrum. Zwei Wahlkämpfe und ihre politischen Systeme bilden den Rahmen für eine Untersuchung der Nutzung von Web 2.0- und Social Software-Elementen beim Internet Campaigning im Jahr 2007. Im Fokus stehen der französische Präsidentschaftswahlkampf und die Präsidentschaftsvorwahlen der Demokraten in den USA. Welche Strategien verfolgen Sarkozy, Royal sowie Obama und Clinton?
Es ist nicht zu übersehen, dass die Kandidaten stark auf die Einbindung von Web 2.0-Elementen in ihrem Internetwahlkampf achten, jedoch werden bestehende Wahlkampftechniken lediglich den neuen technischen Möglichkeiten aufgesetzt. Es entsteht wenig essenziell Neues. Das Web 2.0 bleibt vorerst ein weiteres Tool im Werkzeugkasten der Kampagnenplaner, sein interaktives Potenzial wartet weiter darauf, aktiviert zu werden.
Kampagne 2.0
Erweiterung der politischen Kommunikation im Web 2.0