Die Studie befasst sich mit den verschiedenen Formen, die Online-Reisecontent, also reise- und urlaubsbezogene Texte im Internet, annehmen kann. Eine organisationstheoretische Sichtweise, eine Weiterentwicklung von Giddens Theorie der Strukturierung, bildete die Basis für die Untersuchung der Organisations- und Arbeitsprogramme sowie der Regeln und Ressourcen, die bei der Erstellung der Texte zur Anwendung kommen. Wird Online-Reisecontent journalistisch erstellt? Dazu wurden im Jahr 2006 Verantwortliche für Online-Reisecontent befragt. Die Befragten waren z.B. verantwortlich für Online-Reisecontent bei überregionalen Tages- und Wochenzeitungen oder bei Buchungsanbietern für Reisen. Die Internetangebote der Befragten ließen sich je nach Schwerpunkt in Text- und Buchungsanbieter einteilen. Texte der Buchungsanbieter hatten häufiger Verkaufsförderungsfunktion und dienten häufiger Marketingzwecken. Buchungsanbieter arbeiten eng mit der Werbewirtschaft zusammen und nach wirtschaftlichen Prämissen. Die journalistische Qualität leidet hier stark. Textanbieter hingegen versuchen, ihrem journalistischen Ideal zu folgen, geraten aber wegen fehlender Refinanzierungsmodelle für ihre Webangebote oft in Abhängigkeit von der Werbewirtschaft.
Ist das wirklich Journalismus?
Ist-Analyse des Reisecontents im Internet und Beurteilung aus der Sicht der Kommunikatoren