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„Invasoren, Pack und Muselbonus“

Eine quantitative Inhaltsanalyse zur Polarisierung des Diskurses auf der PEGIDA-Facebookseite

In der gesamtpolitischen Orientierung Europas lässt sich seit einigen Jahren eine zunehmende Stärkung der rechts-konservativen, bis rechtsextremen Gruppen feststellen. Die größte rechtspopulistische Vereinigung Deutschlands ist dabei PEGIDA, die neben der politischen Ausrichtung auch durch die Kommunikation der Anhänger in den sozialen Netzwerken für Aufsehen sorgt.
Die dadurch ausgelöste Diskussion über die Verrohung der gesellschaftlichen Kommunikation ist der Ausgangspunkt dieser Arbeit. Ziel war es, eine quantitative Untersuchung der Onlinekommunikation der PEGIDA-Anhänger auf der offiziellen PEGIDA-Facebookseite durchzuführen, um festzustellen, ob sich im Zeitverlauf eine zunehmende Polarisierung im stroud’schen Sinne feststellen lässt.
Stroud (2010) spricht bei der Polarisierung von einer mit der Zeit zunehmenden Extremisierung der Einstellungen und Aussagen von Personen bestimmter Interessensgruppen, wenn diese Teil politischer Diskussionen einer homogenen Gruppe sind.
Ergebnis der Arbeit ist unter anderem, dass sich Rechtsextremismus scheinbar stark ereignisbezogen äußert, auf Facebook keine rationale Argumentationsstruktur erfordert und eine mit der Zeit verstärkte Äußerung negativer Inhalte potentiell vorhanden, aber genauer zu prüfen ist.