Die vorliegende Arbeit thematisiert falsche Realitätsvorstellungen (false beliefs) und inwieweit deren Entstehung durch die Nutzung digitaler Medien und allen voran sozialer Netzwerke begünstigt wird.
Hintergrund hierfür bildet die zunehmende Häufung und Thematisierung von sogenannten „Fake News“, Gerüchten und Falschinformationen, welche vor allem seit der amerikanischen Präsidentschaftswahl 2016 enorm an Bedeutung gewonnen haben. Deren Auswirkungen auf die Demokratie und das gesellschaftliche Zusammenleben bestätigen zudem die hohe thematische Relevanz.
Zur genaueren Untersuchung dieses Zusammenhangs wird auf klassische Ansätze aus der Persuasions- und Medienwirkungsforschung zurückgegriffen. Deren Befunde werden dabei systematisiert und die entsprechenden Ergebnisse im Zusammenhang mit der vorliegenden Thematik diskutiert. Als Rahmen dient hierfür das von Slater (2007) eingeführte Konzept der Reinforcing Spirals.
Insgesamt konnten unter Berücksichtigung einiger Einschränkungen deutliche Erkenntnisse erlangt werden, welche für einen Einfluss von digitalen Medien und sozialen Netzwerken auf die Entstehung falscher Realitätsvorstellungen sprechen. Eine empirische Untersuchung zur Bestätigung dieses Zusammenhangs sollte jedoch zusätzlich erbracht werden.