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Information? Bildung? Unterhaltung? Die Wissenschaftsberichterstattung im Deutschen Fernsehen.

Eine Situationsbeschreibung anhand der Analyse fünf ausgewählter Wissenschaftsmagazine

Die Ergebnisse der Inhalts- und Sequenzanalyse der Wissenschaftsmagazine Globus – Forschung und Technik (ARD), Abenteuer Forschung (ZDF), Welt der Wunder (Pro Sieben), Future Trend (RTL) und Archimedes (Arte) wurden mit in Leitfadeninterviews gewonnen Aussagen der Verantwortlichen verglichen und ergänzt.
Der TV-Wissenschaftsjournalismus muss sich Vermittlungsdefizite vorwerfen lassen, eine Themenselektion ohne Alltagsbezug rein nach deren Telegenität, oder die Beschränkung auf Bilder von stereotype Laborszenarien.
In der Analyse wird deutlich, dass tatsächlich die Themen hauptsächlich aus dem Bereich der Naturwissenschaften, Medizin und Technik stammen und nur selten ein Bezug zu Lebenswelt der Zuschauer hergestellt wird. Es scheint als dominiere die reine Vermittlung und Darstellung von wissenschaftlichen Problemlösungen und Arbeitsweisen, ein kritisches Hinterfragen hingegen findet kaum statt. Es konnte aber gezeigt werden, dass jede einzelne Sendung eine individuelle Idee vertritt, wie und warum sie Wissenschaft im Fernsehen darstellt und sich der Zuschauer aus einem relativ breiten Angebot, gemäß seiner individuellen Bedürfnisse bedienen kann. Am Ende der Arbeit wurden die einzelnen Ergebnisse zu Medienprofilen für jede Sendung verdichtet.