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Im Wettbewerb um die Vergangenheit

Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Geschichtsmagazine "Damals", "P.M. History", "Spiegel Geschichte" und "Zeit Geschichte"

Die vorliegende Forschungsarbeit vergleicht die Geschichtsmagazine Damals, P.M. History, Spiegel Geschichte und Zeit Geschichte. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Unterschiede der Magazine in den Bereichen Schwerpunktsetzung, Deutschlandbezug und Popularisierung.
Als theoretische Grundlage der Analyse dient die Nachrichtenwerttheorie mit den von Ruhrmann et. al. (2003) zusammengestellten Nachrichtenfaktoren. Auf dieser Basis wird eine Inhaltsanalyse der Magazine durchgeführt. Dadurch werden verschiedene Ergebnisse sichtbar: Alle Magazine fokussieren sich in einer gewissen Abstufung auf Deutschland und siedeln viele ihrer Themen in der Neuzeit an. Bei den thematisierten Personen, dem Bezug zu Elitenationen und den genannten Anlässen für die Berichterstattung zeigen sich hingegen deutliche Unterschiede. Verschiedene Schwerpunkte und auch Grade an Popularisierung kristallisieren sich heraus. Damals lehnt sich an den wissenschaftlichen Diskurs an und streut seine Themenbereiche relativ breit. P.M. History hingegen nützt populärwissenschaftliche Elemente und setzt einen Fokus auf Elitenationen und gesellschaftliche Eliten. Spiegel Geschichte ist ziemlich unabhängig gegenüber äußeren Anlässen und thematisiert am stärksten auch Regionen außerhalb Europas. Zeit Geschichte richtet sich nach Jubiläen und berichtet vor allem über Deutschland im 20. Jahrhundert.
Im Fazit werden diese Ergebnisse vor dem Hintergrund ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Relevanz diskutiert.