Im Kinofilm nimmt die Darstellung von Journalismus und Medien einen hohen Stellenwert ein. Filme konstruieren ein Bild journalistischer Wirklichkeit, das auf die Vorstellung des Publikums vom Journalismus Einfluss hat. Doch wie sieht es mit der Nähe zur Realität aus? Wird ein zutreffendes oder, im journalistischen Sinne, wünschenswertes Bild vermittelt? Der Vergleich der filmischen mit der journalistischen Realität kann nur vom Journalismus selbst, speziell vom Medienjournalismus, geleistet werden.
Die Arbeit untersucht die Berichterstattung von überregionalen Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Magazinen, Special-Interest- und Informations-Titeln zu zehn ausgewählten Spielfilmen der letzen Jahre, die Journalismus thematisieren.
Zum Vergleich der Systeme Journalismus und Film wurde eine auf dem Luhmann’schen Ansatz basierende systemtheoretische Herangehensweise für den Journalismus mit einem auf der semiologischen Filmtheorie von Metz basierenden Ansatz für den Bereich der Filme kombiniert. Auf dieser Grundlage wurde eine Inhaltsanalyse der Artikel zu den Filmen durchgeführt.
Die Analyse zeigt, dass die überwiegend negative Darstellung des Journalismus in den Filmen von den Journalisten oft übernommen wird. Dadurch wird ein negatives Bild der Medien vermittelt, es werden aber auch Anstöße für im medienjournalistischen Sinne wichtige Kritik am System gegeben.
Im Spiegel der Leinwand
Oder: Wie geht der Journalismus mit seiner Darstellung im Spielfilm um?