transfer 22(4) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

„I’m not the ladies!“ Eine empirische Studie zur Untersuchung der Einflussfaktoren von Inspirationseffekten durch anti-stereotypische Serien-Protagonistinnen

Das Ziel der Studie bestand in der differenzierten Bestimmung von Faktoren, die die Inspiration durch anti-stereotypische Protagonistinnen der vier Serien Girls, Sex And The City, Transparent und She’s Gotta Have It bei Rezipientinnen fördern. Mittels einer standardisierten Online-Befragung (N = 150) konnte festgestellt werden, dass die persönlichkeitsbezogene Attraktivität einer Serien-Protagonistin für die Intensität der Inspiration den wichtigsten Prädiktor darstellt, gefolgt von der wahrgenommenen Ähnlichkeit hinsichtlich der Einstellungen. Als weiterer wertvoller Faktor konnte das Selbstwertgefühl identifiziert werden. Besonders Rezipientinnen mit geringem Selbstwertgefühl nehmen sich die Protagonistinnen zum Vorbild und orientieren sich an ihnen. Die Erkenntnisse unterstreichen die Relevanz medialer anti-stereotypischer Vorbilder für Frauen, deren unkonventionelle Persönlichkeiten zur gesellschaftlichen Integration eines gleichgestellten Geschlechterverständnisses beitragen.