Online-Communities bieten Verlagen die Möglichkeit, sich ein weiteres Geschäftsfeld im Internet aufzubauen. Die Kenntnis der Nutzungsmotive der Mitglieder ist von Relevanz, um das Angebot den Bedürfnissen der User entsprechend zu gestalten.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Motive und Typen von Community-Nutzern am Beispiel der Saarland Community, einem Produkt des Medienhauses Saarbrücker Zeitung. Weiter soll den Fragen nachgegangen werden, ob Regionalität und Markenbindung die Nutzung beeinflussen. Die Fragen werden mittels eines zweistufigen Designs, einer Log-File-Analyse und einer Online-Befragung beantwortet.
Die fünf Motive Kommunikationsfreude, Kompensation, regionale Verbundenheit, Kontaktpflege und Partnerschaft determinieren die Nutzung. Die fünf in ihren Motiven unterscheidbaren Typen sind die Geselligen, die Virtuellen, die Ziellosen, die Flirtenden und die Pragmatiker. Die Geselligen und die Flirtenden weisen eine intensive Nutzung und hohe Bindung an die Community auf. Dies liegt daran, dass ihre Bedürfnisse – Partnersuche auf der einen und Kommunikationsfreude in Kombination mit regionaler Verbundenheit auf der anderen Seite – vom Angebot der Saarland Community besonders erfüllt werden. Sie unterscheiden sich von den anderen drei Clustern durch ihre geringere Bildung.
Weder Regionalität noch Markenbindung beeinflussen die Nutzung. Je stärker die User regional verbunden sind, desto besser bewerten sie jedoch die Community.
Im Netz zu Hause
Eine empirische Untersuchung der Nutzungsmotive von Online-Communities am Fallbeispiel der Saarland Community