Journalisten sollten Weblogs nicht länger ignorieren. Die vorliegende Arbeit differenziert dafür zahlreiche Gründe. Wissenschaftliche Literatur gibt Aufschluss darüber, welchen Einfluss das Social Web und Weblogs auf den Journalismus haben und wie Journalisten davon profitieren können. Auf der Basis dieser Erkenntnisse wurden neun Forschungshypothesen entwickelt und eine Blogger-Befragung initiiert, deren Ergebnisse Aufschluss über die Chancen und Vorteile von Weblogs für Journalisten geben. Anhand der Ergebnisse lässt sich die Frage beantworten, warum Journalisten Weblogs nicht länger ignorieren sollten.
Die Befragung wurde in Form von qualitativen Leitfaden-Interviews per E-Mail durchgeführt („E-Interviews“). Befragt wurden vier Gruppen von Bloggern: Experten, Zeitungsleser, Journalisten und Redakteure. Ihre Antworten ergeben ein differenziertes Meinungsbild zu den Chancen von Weblogs für Journalisten. Diese Studie ist zum Zeitpunkt des Abschlusses die einzige Untersuchung, die alle Nutzungsarten von Weblogs für Journalisten differenziert betrachtet, die die für Journalisten relevanten Weblog-Typen berücksichtigt, in der bloggende Zeitungsleser befragt wurden und in der die Aussagen aller für den Journalismus relevanten Blogger-Typen miteinander verglichen werden.
Da die Methodik der E-Interviews relativ neu und unerforscht ist, wird sie im Rahmen dieser Arbeit ausführlich reflektiert. Außerdem werden am Ende der Arbeit zukünftige Forschungsansätze vorgeschlagen.
Grenzgänger 2.0
Warum Journalisten Weblogs nicht länger ignorieren sollten