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Google unter medienöffentlicher Beobachtung

Eine qualitative Inhaltsanalyse des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“

Die US-Suchmaschine Google, die in Deutschland mittlerweile zum Synonym für die Recherche im Web geworden ist, wird als komplexer Online-Konzern mit entsprechender wirtschaftlicher und politischer Relevanz auch mit zunehmender Regelmäßigkeit in der medialen Berichterstattung aufgegriffen. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse des „Spiegel“, wie Google in der klassischen Medienöffentlichkeit dargestellt wird. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht dabei die Frage, welche Frames sich im Hinblick auf Google in der Berichterstattung des Nachrichtenmagazins identifizieren lassen. Die explorativ angelegte Untersuchung beleuchtet, anhand welcher Themen, Akteure und Konflikte Google in der medialen Öffentlichkeit diskutiert wird und welche Bewertungstendenzen sich im Rahmen der „Google-Debatte“ abzeichnen. Nicht zuletzt soll die Framing-Analyse auch Rückschlüsse auf die Ausgestaltung des öffentlichen Interesses bezüglich Google zulassen und Hinweise darauf geben, in welchen Problembereichen Handlungsbedarf für die Medienpolitik entstehen könnte. Dabei legen die zentralen Befunde der Studie die Vermutung nahe, dass insbesondere der Bereich Datenschutz für die Medienpolitik zunehmend relevant wird – wobei nach wie vor auch infrastrukturelle Regulierungsherausforderungen bestehen, die sich insbesondere aus Googles Monopolstellung auf dem Suchmaschinenmarkt ergeben.