In die medialen Berichterstattung sind Frames eingebettet, die dem jeweiligen Themenkomplex einen spezifischen Sinngehalt verleihen. Gerade bei der Berichterstattung über Kriege, die meist außerhalb der Alltagserfahrung der meisten Bürger liegen, ist es wichtig, diese journalistische Konstruktionsleistung regelmäßig zu prüfen. Was die Forschung dabei lange ignoriert hat: Mediale Beiträge bestehen oftmals aus Text und Bild – Bedeutung entsteht also meist multimodal. Dies gilt vor allem für digitale Angebote. Diese Arbeit analysiert daher in einer quantitativen Inhaltsanalyse die Berichterstattung über den Libyen-Krieg 2011 in den Onlineportalen von Süddeutsche Zeitung, Die Welt und Die Zeit und identifiziert die aus verbalen und visuellen Komponenten konstruierten Frames. Zusätzlich zu den Frames, die den Kriegsverlauf verbal und visuell widerspiegeln, konnten auf diese Weise neue Erkenntnisse hinsichtlich der Konfiguration multimodaler Frames gewonnen werden.
Gew(e/ä)hr für Demokratie?
Eine inhaltsanalytische Untersuchung verbal und visuell konstruierter Frames in der Online-Berichterstattung über den Libyen-Krieg 2011