Doku-Soaps sind ein fester Bestandteil der deutschen Fernsehlandschaft. Sie zeigen echte Menschen und wahre Gefühle – oder eben nicht. Einige Doku-Soaps sind gescriptet, sie werden mit Laienschauspielern und Drehbuch gedreht. Und auch ungescriptete Sendungen müssen einer gewissen Dramaturgie entsprechen. Aber wirkt das auf die Zuschauer noch authentisch? Aus welchen Motiven nutzen sie Doku-Soaps? Und beeinflusst die wahrgenommene Authentizität ihre Nutzungsmotive?
Diese Fragen werden mithilfe einer Paper-and-pencil-Befragung von 379 Rezipienten ausgewählter Doku-Soaps beantwortet.
Die Sendungen werden insgesamt eher als nicht authentisch wahrgenommen. Die wichtigsten Nutzungsmotive der Befragten sind Amüsement und Unterhaltung. Je authentischer die Befragten die Sendungen empfinden, desto eher nutzen sie sie mit dem Motiv Information/Spannung/Empathie. Hingegen ist das Motiv Amüsement bei den Befragten umso stärker ausgeprägt, je weniger authentisch sie die Doku-Soaps wahrnehmen.
Geschichten, die das Leben schreibt?!
Eine empirische Studie zum Einfluss des Authentizitätserlebens auf die Nutzungsmotive bei der Rezeption von TV-Doku-Soaps anhand ausgewählter Beispiel-Sendungen