Soziales Kapital ist in vielen Wissenschaftsdisziplinen ein Zauberwort – nur in der Kommunikationswissenschaft nicht. Angesichts der gesellschaftlichen Relevanz der Medien und angesichts der Tatsache, dass soziales Kapital die Voraussetzung für eine starke Zivilgesellschaft, eine funktionierende Demokratie und die Lösung der immer mehr und komplexer werdenden Probleme unserer Zeit sein kann, ist diese Forschungslücke nicht nachvollziehbar und wird in dieser Arbeit erstmals geschlossen.
Dazu werden unterschiedliche Thesen und Ideen zum sozialen Kapital in einem Modell systematisiert, das im nächsten Schritt einer Übertragung kommunikationswissenschaftlicher Theorien auf soziales Kapital zugrunde liegt. Zusammenhänge zwischen Medien und der Verfügbarkeit sozialer Ressourcen werden aus massenmedialer Perspektive und aus Perspektive der neuen Medien, insbesondere des Internet, untersucht.
Das Ergebnis: Während klassische Medien, dabei vor allem unterhaltende Fernsehinhalte, insgesamt schwach, aber destabilisierend auf das soziale Kapital wirken, bietet das Internet neue Potenziale zur Schaffung und Erhaltung sozialen Kapitals – und zur Bildung einer ganz neuen Kapitalart, dem virtuellen sozialen Kapital.
Gemeinschaft ist eine Kunst der Distanz
Die Entwicklung einer Theorie vom Zusammenhang zwischen sozialem Kapital und den Medien