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Gegenöffentlichkeiten – vom Umgang mit gegnerischen Teilöffentlichkeiten in der Krisen-PR

Die Arbeit untersucht die Begegnung von gegnerischen Teilöffentlichkeiten und PR-Praktikern. Unter Gegenöffentlichkeit wird eine für die Unternehmensziele bedrohliche, oppositionelle und organisierte Öffentlichkeit verstanden, die mittels verschiedener Kommunikationsmittel versucht, ihre Interessen durchzusetzen. Aufgrund zunehmender Ausdifferenzierung der Gesellschaft wird ein Zusammentreffen von divergierenden Interessensgruppen immer häufiger.
Die zentrale Forschungsfrage versucht aufzuzeigen, welche Orientierung PR-Praktiker zu Gegenöffentlichkeiten haben. Einerseits wird dargestellt, wie zum jetzigen Zeitpunkt agiert wird. Andererseits wird nach neuen Möglichkeiten gesucht, welche die Beziehung zwischen Unternehmen und Gegenöffentlichkeit verbessern könnten. Der theoretischen Teil befasst sich mit verschiedenen PR-Theorien und deren Implikationen zu Gegenöffentlichkeiten. Darüber hinaus werden verschiedene Gegenöffentlichkeitsformen typologisiert.
Eine Online-Befragung mit 362 PR-Experten liefert praktische Ergebnisse. Vorwiegend sprechen sich die Befragten für eine dialogische Auseinandersetzung aus. Erst wenn der Dialog unmöglich ist, werden die Maßnahmen ‚Ignorieren‘ oder ‚kämpferisch Begegnen‘ befürwortet. Weitere Ergebnisse der Befragung zeigen, dass PR-Praktiker dem Monitoring hohe Relevanz zusprechen, um Krisenherde aufzudecken. Dabei spielen besonders das Internet und dessen Instrumente als Monitoringsystem eine bedeutende Rolle. Generell fordern die PR-Praktiker eine Professionalisierung mit den neuen Medien innerhalb ihres Berufsfeldes.