Wikileaks ist mit keinem geringeren Anspruch angetreten als die Welt zu verändern. Durch Information und Transparenz sollten die verkrusteten Strukturen von Korruption und Machtmissbrauch aufgebrochen und die Öffentlichkeit wachgerüttelt werden.
In der vorliegenden Arbeit wird die Berichterstattung über Wikileaks genauer untersucht. Wie bewerten die Medien das Vorgehen, die Ziele und den Erfolg von Wikileaks? Welche Rolle spielt Julian Assange? Wie steht es um die Transparenz von Wikileaks selbst?
Diese Fragen werden inhaltsanalytisch mit Daten aus über 1300 Zeitungsartikeln untersucht und im Kontext der Framing Theorie diskutiert.
Dabei lassen sich drei grundlegende Muster der Berichterstattung identifizieren. Die Fokussierung auf die Person von Julian Assange, die Zuspitzung auf den Konflikt zwischen Wikileaks und den USA und die inhaltliche Auseinandersetzung mit den veröffentlichten Dokumenten.
Es wird aufgezeigt in welchem Verhältnis die Sichtweisen gegeneinander konkurrieren und für welche Akteure sie am vorteilhaftesten sind, bzw. von welchen Akteuren sie vertreten werden. Dabei lässt sich beobachten, dass ein strategischer Einfluss im Verlauf der Berichterstattung annzunehmen ist.
Gefährlich oder Gefährdet? Die Darstellung von Wikileaks in ausgewählten deutschen Medien
Eine Frame-Analyse