Die Befürchtung, es habe bereits einen Funktionswandel vom Leitmedium Fernsehen zum Internet stattgefunden, konnten bisher von der Forschung zurückgewiesen werden. Die Arbeit greift diese Diskussion auf, indem sie versucht, eine qualitative Einordnung des Mediums Fernsehen in die Lebenswelt Jugendlicher vorzunehmen. Dabei lautet die zentrale Annahme, dass sich der Stellenwert des Fernsehens aus den Funktionen erklären lässt, die dieses Medium in deren Lebenswelt erfüllt.
Zur Analyse der Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich die qualitative Bedeutung des Fernsehens für die Jugendlichen richtet, bedient sich die Arbeit eines aus den Funktionen des Fernsehens abgeleiteten theoretischen Modells, indem angenommen wird, dass die verschiedenen, theoretisch hergeleiteten, Funktionalitäten durch Medienkompetenz, Involvement, lebensweltliche Faktoren und demografische Faktoren determiniert werden.
Auf Basis dieses Modells wird eine explorative Vorstudie durchgeführt. Die Ergebnisse der Vorstudie deuten auf eine Dominanz von Entspannungs- und Nebenbei-Funktionen des Fernsehens hin. Das im Rahmen der Magisterarbeit entwickelte theoretische Modell kann ebenso auf andere Medien bzw. einzelne Medienformate angewendet werden. Diese Arbeit kann einen Ausgangspunkt zu einer umfassenden, standardisierten Untersuchung über die Funktionalität des Fernsehens in jugendlichen Lebenswelten bilden.
Funktionen des Fernsehens in der Lebenswelt Jugendlicher
Welchen Stellenwert hat Fernsehen in der Freizeit Jugendlicher?