Die zentrale Frage der Arbeit lautet: Wie verstehen Kinder Medieninhalte und welche Erwartungen haben sie bezüglich der Sendung?
Die Thematik ist in der Rezeptionsforschung dem Nutzenansatz zuzuordnen, in dessen Mittelpunkt die Erklärung von Handeln durch Wahrnehmung steht. Der Ansatz hat jedoch seine Grenzen in Hinsicht seiner methodischen Umsetzung von Meinungsinterpretationen. Um dennoch Beurteilungen messbar zu machen, wurde der Ansatz um die Subjektiven Theorien erweitert. Die Repertory Grid Methode (RGM) ist eine Möglichkeit, diese zahlenmäßig zu erfassen. Das Instrument wurde für die Kommunikationswissenschaft modifiziert und soll in spezifischer Weise genutzt werden, einen Zugang zu den subjektiven Verstehensleistungen der Kinder bezüglich der Sendung herzustellen.
Für die Untersuchung wurden 14 qualitative Interviews mit Kindern zw. 8 und 11 Jahren durchgeführt. Es konnten 154 Konstrukte erhoben werden. Konstrukte sind in diesem Zusammenhang Begriffe, welche für die Darstellung eines Sachverhaltes als relevant erscheinen. So sind vielfältige Meinungen bezüglich des Moderatoren-Teams, Inhalts und Studios Teil der Ergebnisse. Aus diesen konnten eine Vielzahl von Ansatzpunkten zur Veränderung und Verbesserung des Programms abgeleitet werden.
Die Verstehensweisen der Kinder über die Sendung mittels der RGM zu erheben ist gelungen. Die Ergebnisse veranschaulichen, welches Potential die Methode bietet und welche Art von Erkenntnissen durch die Anwendung des Instruments erzielt werden können.
Fernsehen als Handlung
Das Repertory Grid zur Exploration persönlicher Konstrukte von Kindern hinsichtlich der Fernsehsendung 'PuR'. Eine qualitative Erhebung